Igel 3/4 3210 - Konfiguration als DOS-Rechner

Rechner Igel 3/4 3210     Thread im Infobase-Forum Nicht Skipper.

Die Konfiguration des Thin Clients hat vor allem durch die Arbeit / Recherche von Thomas problemlos geklappt. Ausserdem haben sich mehrere GEOS-User schon früher mit den Themen Speicherkarten / Netzwerk / Internet befasst, was mir ebenfalls sehr geholfen hat. Danke Jungs :-)

Bios

Ins Bios gelangen Sie, indem Sie beim Start des Rechners die Entf-/Del-Taste gedrückt halten. Komischerweise bin ich anfangs einmal gleich in einem Untermenü gelandet, was ich aber durch Drücken der ESC-Taste verlassen konnte.

DOS

CF-Speicherkarte - Um die "Festplatte" des Rechners - eine 128 MB CF-Karte mit 80-facher Geschwindigkeit - bootfähig mit einem DOS zu versehen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich habe mich dafür entschieden, die Karte auszubauen, weil ich den Rechner sowieso öffnen wollte, um einen neugierigen Blick hineinwerfen zu können. Die CF-Karte lässt sich problemlos vom Sockel des Boards abziehen und anschließend mit einem Card Reader an einen Windows-Rechner anschließen. Ich habe ein Windows XP verwendet, das in einer virtualisierten Umgebung (VMware Fusion) auf meinem Mac lief.

Mehr Geschwindigkeit und mehr Speicherplatz bringt eine neue CF-Karte, aktuell verwende ich eine 4 GB-Karte mit 200-facher Geschwindigkeit (30 MB/s) von SanDisk.

Das Windows-Programm "HP USB Disk Storage Format Tool" kann Speicherkarten bootfähig formatieren und die zum Booten notwendigen DOS-Systemdateien (ab DOS-Version 7?) auf die Karte zu kopieren.

Die DOS-Systemdateien brauchen lediglich in einem Ordner abgelegt sein, dessen Pfad in dem HP Tool eingetragen wird. Die weiteren DOS-Systemdateien müssen Sie anschließend von Hand auf die Speicherkarte kopieren.

MSDOS 7.10 - Die meisten Nutzer dürften eine Windows 98-CD im Schrank haben, von der sich die DOS Systemdateien einfach in einen separaten Ordner auf der Festplatte kopieren lassen.

In den Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT habe ich nur die notwendigsten Treiber eingebunden. In dieser Konfiguration sind 624 KB frei.

CONFIG.SYS

EMM386.EXE rufe ich mit dem Parameter RAM auf (=EMS Support), weil NOEMS nicht stabil lief. Könnte daran liegen, dass GEOS mit den 256 MB Arbeitsspeicher sonst nicht zurechtkommt.
 DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS /testmem:off
 DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE RAM
 SWITCHES=/F
 FILES=120
 BUFFERS=5
 DOS=HIGH,UMB
 STACKS=9,256
 LASTDRIVE=F
 COUNTRY=049,850,C:\DOS\COUNTRY.SYS

AUTOEXEC.BAT

In der AUTOEXEC.BAT sind nur die unverzichtbaren Treiber für den Netzwerk-/Internetzugang eingebunden (danke Thomas) und der DOS-Tastaturtreiber, der die Tipperei unter DOS vereinfacht.
 @ECHO OFF
 PATH=C:\DOS;C:\DOS\NET
 SET DIRCMD=/A/P/O:GN
 SET TEMP=c:\TMP
 SET TMP=c:\TMP
 SET COMSPEC=C:\COMMAND.COM
 SET mtcpcfg=C:\DOS\NET\MTCP.CFG
 LH C:\DOS\NET\FETPKT 0x60
 C:\DOS\NET\DHCP
 LH C:\DOS\KEYB.EXE GR
 PROMPT $P$g

CD-ROM-Treiber, Soundchip-Treiber, und was es sonst noch so gibt, habe ich weggelassen. Als Maus-Treiber ist der GEOS-Treiber eingebunden.

MSDOS.SYS

Die Datei MSDOS.SYS ist im Originalzustand bis auf eine auskommentierte Zeile leer, wenn MSDOS 7.10 als reines DOS-System läuft. Um sie bearbeiten zu können, entfernen sie unter GEOS die Dateiattribute "System", "Nur lesen" und "Versteckt".

 [Options]
 BootGUI=0
 Logo=0
 Network=0
 DoubleBuffer=0
 DRVSPACE=0
 DBLSPACE=0
 BootDelay=0
 ;W98EBD
 ;xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
 ;xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
 ;xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Weil mich die Anzeige des Windows 98-Logos beim Rechnerstart störte, habe ich auf Verdacht die obigen Einträge vorgenommen. Das Logo ist damit verschwunden, ob die anderen Einträge eine positive Wirkung haben, kann ich nicht genau sagen. Fügen sie so viele auskommentierte Zeilen mit beliebigen Inhalt ans Ende der Datei an, bis die Dateigröße über 1024 Byte liegt. Andernfalls erscheint das Windows Bootmenü und bietet den "abgesicherten Modus" an.

GEOS.INI

Im Bereich [system] muss für das Dateisystem folgende Zeile eingetragen sein:
 fs = ms4.geo
Einige neuere GEOS-Versionen verstehen auch den folgenden Eintrag. Ob er praktische Vorteile bringt, ist unklar:
 PrimaryFSD = ms4.geo
Sollen mehrere Treiber eingebunden werden, müssen sie durch geschweifte Klammern eingerahmt sein:
 fs = {
 ms4.geo
 cdrom.geo
 }

  
Zuletzt geändert am 21.07.19 Impressum     Datenschutz     Zum Seitenanfang